Dienstag, 10. November 2009

Umrisse des Charakters

Du liest die Zusammenfassung des Workshops auf Radio Tilos.

Die siebente Sendung war am15. Oktober 2009

Moderatoren waren: Killa Köllő (Trillian), Csaba Toth

Die Sendung kannst du dir HIER anhören.

Der Film in einem Satz

In jeder Sendung versuchen wir uns die Story unseres Filmes in Erinnerung zu rufen, damit wir den Hörer informieren. Und wir haben nicht vergessen das Mikrofon auszuschalten! Das wurde uns zumindest im Chat vorgeworfen.

Wir haben zwei einhalb CHaraktere in die Sendung mitgenommen, geschafft haben wir aber nur einen. Dieser Charakter ist einer der Hauptcharaktere. Wir dachen uns, hier soll die Skizze des Charakters stehen mit all den Problemen und Reaktionen.

Name: Andreas
Er ist derjenige, der als einziger überlebt. Der absolute Hauptdarsteller.

Physiologie

Geschlecht: männlich
Alter: 11 Jahre
Grösse, Gewicht: 145 cm, 39 kg. Hier kommen die erste Probleme des Drehbuchautors: wie groß und wie schwer ist ein gesunder 11-jähriger.
Haarfarbe, AUgenfarbe, Hautfarbe: kastanienbraun, hallbraun, weiss.
Körperhaltung: gerade.
Auftreten: charmant, gut angezogen, sauber, nett. Seine Kleidung ist nicht nach dem neuesten Trend, aber er kann nicht klagen. Für seinen Alter ist er ein bisschen klein und dünn, der rasche Wachstum hat bei ihn noch nicht begonnen.
Fehler: Er hat keine Körperfehler, nur ein paar Muttermale auf seinem Körper, im Gesicht garkeine.
Erbe: schlanker Körperbau mütterlicher Seits

Sozilogie

Klasse: Mittelstufe. Der Vater arbeitet sehr viel, er ist ein Geschäftsmann. Die Mutter ist Qualitätskontrolleurin.
Beschäftigung: Schüler
Schulstufe: 5. Klasse
Familienleben: Die Eltern sind noch zusammen, der Vater muss wegen seiner Arbeit viel reisen, Andreas ist viel mit seiner Mutter. Die Mutter ist 36, Qulaitätskontrolleurin, der Vater 38, Geschäftsmann. Er hat eine 7 Jahre jüngere Schwester die er liebt aber viel spielen können sie miteinander nicht. Die Eltern haben sich durch einen gemeinsamen Freund kennengelern. Sie waren sehr verliebt und heirateten nach einem halben Jahr weil Andreas auf dem Weg war. 7 Jahre später kam das zweite Kind. Durch die geburt der kleinen Schwester wurde die Familie wieder zusammengebracht. Der Vater ist in letzter Zeit ein bisschen gestresst, weil er immer mehr arbeiten muss um das wohlergehen seiner Familie zu sichern. Es erscheinen die ersten Brüche im Familienglück. Die Mutter verdient wenig, hat aber einen sicheren und stresslosen Arbeitsplatz. Deshalb kann sie sich gut um die Kinder kümmern, hat aber Angst das die Beziehung zu ihrem Ehemann sich wieder verschlechtert. Sie hat einen Arbeitskollegen, der jederzeit bereit währe die vernachlässigte Ehefrau zu trösten. Es scheint, dass Andreas aus einer normalen Familie kommt. Wir haben uns die Frage gestellt ob es bei Jungen auch ein großes Problem ist, wenn der Vater nie da ist.
Glaube: nicht gläubig, die Familie beschäftigt sich damit nicht
Rasse, Nationalität: Verstehe ich nicht, Ungarisch
Rolle in der Gesellschaft: Vorlaut, erlaubt sich viel, kann gut Fußball spielen, in seiner Altersgruppe wird er ernst genommen. Das Lernen mag er nicht so sehr, aber er macht was man von ihm verlangt. Seine Notendurchschnitt ist ein bisschen beser als 3. Er geht gerne zur Schule wegen seinen Klassenkollegen. Zu Hause haben er und seine Schwester einen Hasen. Er säubert den Käfig regelmässig, sorgt sich gut um das Tier.
Politische Einstellung: damit beschäftigt er sich nicht
Hobby: Fußball, Wii spielen. Das Fechten mag er auch, die Eltern bestehen darauft, dass dort hingeht.

Psychologie

Sexuallegen, Prinziepien: er hat kein Sexualleben
Persönliche Premisse, Ehrgeiz: Gut Fußball spielen, viel spielen, wenig lernen. Alles besser wissen als andere. Sogar besser als jetzt.
Enttäuschungen, Frustrationen: Es ist schon oft vorgekommen, dass er gerade im Mittelpunkt einer Gruppe war und ihn nichts brauchbares einfiel. Das hat er bis jetzt immer mit Humor überspielen können. Bei großen Entscheidungen braucht er seinen besten Freund Peter.
Temperament: Wird sehr schnell wütend. Wenn das der Fall ist, schreit er. Er weiss, dass seine Lehrerin Anna ihn bestrfaen wird, wenn er Schimpfwörter verwendet, deshalb versucht er sich zurückzuhalten, aber oft gelingt ihn das nicht. Darum wird er oft bestraft. Aus seinem Charakter ergibt sich diese Eigenschaft nicht. Man muss entweder an dem Charakter etwas ändern, oder er sollte vielleicht lieber ein Sanguiniker sein.
Lebenseinstellung: immer zu Kämpfen bereit. Gerechtigkeit in der Welt!
Komplexe: Sind noch nicht wrklich entwickelt. Er hält sich für ein bisschen geschickter als die anderen.
Extrovertiert, Introvertiert, Ambivertiert: Er ist Ambivertiert. Er zeigt vieles von sich, aber vieles bleibt seinen Freunden verborgen. Z.B. wie sehr er sich um seinen Hasen kümmert. Soll er den Hasen ins Lager mittnehmen. Seinen Leben riskieren um se zu retten? Der Hase ist nur im Hinblick auf den Charakter wichtig. Er geht daraus hervor, dass er Verantwortung tragen für ein Lebewesen tragen kann. Der Hase muss nicht unbedingt erscheinen.
Begabung: Er kann schnell zählen.
Gute Eigenschaften: Er findet mit jedem den richtigen Ton. Er ist ein offener und netter Junge.
IQ: über dem Durchschnitt

Die nächste Sendung ist in 4 Wochen. Wir dachten daran, dass wir einen Psychologen einladen und mit seiner Hilfe die Charaktere ausarbeiten.

Montag, 5. Oktober 2009

Wir haben uns entschieden! Es wird ein Zombiefilm!

Das ist die Zusammenfassung des Film-Workshops der Sendung FreeCinema.

Datum der 6. Sendung: 17. September, 2009

Moderatoren: Killa Köllő (Trillian), Yvonne Kerékgyártó, Csaba Tóth

Die Sendung kannst du dir HIER anhören.

Wir schlagen eine neue Richtung ein!

Nach der langen Sommerpause starten wir erneut unseren Workshop. Wir haben ein wenig unsere Strategie gewechselt: ab jetzt laden wir keine Fachmänner mehr in die Sendung ein. Wir werden uns mit Hilfe eine Lehrbuches durch die einzelnen Phasen des Filmemachens arbeiten. Das Buch trägt den Titel Die Kunst des dramatischen Schreibens, von Lajos Egri. Unserer Meinung nach eignet sich dieses Buch (von den bisher Übersetzungen) am Besten für unsere Zwecke. Der Grund für diesen neuen Weg ist, dass es einfach nicht funktioniert hat, in jede Sendung neue Fachmänner einzuladen. Uns wurden weder konkrete Methoden beigebracht, noch konnten wir die gutgemeinten Ratschlage in die Tat umsetzen. Deshalb arbeiten wir aus einem Lehrbuch.

Der erste Schritt war, dass wir uns für eines der Geschichten entschieden. Wir wählten die Zombivirus Idee, die sich in der ungarischen Matra-Gebirge ereignen soll. Mit den anderen Ideen werden wir uns nicht länger herumplagen.

Lajos Egris schrieb Filme und unterrichtete das Filmeschreiben auch. Die Kunst des Drama schreibens ist mit dem Drehbuchschreiben in enger Verwanschaft. Das Buch ist genau auf den Punkt gebracht und verwirrt uns nicht. Das ist nich die einzige Methode, aber für uns erscheint sie brauchbar, deshalb probieren wir sie aus.

Bei unserer Story geht es um das Gegenmittel des H1N1 Virus, welches im Labor eines Krankenhauses mutiert und so wie ein gefährliches Gift auf Erwachsene wirkt. Sie verwandeln sich in Zombies. Deshalb müssen sich die Kinder von den Erwachsenen abschirmen und neben den Fluchtplänen auch eine eigene Gesellschaft aufbauen. Dies beschleunigt ihr Altern und das Problem des Generationsunterschiedes ist ebenfalls Teil der Geschichte. Viele der Kinder stehen schon an der Schwelle des Erwachsenwerdens. Dies erschwert die Lage noch mehr.

Wir haben eine Grundidee aber noch keine Charaktere. Eigentlich nur Altersgruppen, aber das ist auch noch nicht ganz ausgearbeitet.


Die Prämisse hat nicht funktioniert....

Im ersten Kapitel des Buches wird die Bedeutung der Prämisse besprochen. Damit ist die Zusammenfassung der Geschichte in einem Satz gemeint. Es wird auch Logline genannt, aber eigentlich ist der Name egal. Hauptsache ist, dass der Anfang und die angesteuerte Richtung der Handlunk in einen einzigen Satz gesagt werden kann. Ein BEispiel: Romeo und Julia - Die wahre Liebe schrickt auch vor dem Tod nicht zurück.

Wir haben versucht uns bis zur Prämisse von Alien durch zu arbeiten. Wir haben die Geschichte und das Genre des Filmes auseinandergenommen, haben versucht alles unnötige abzuschälen. Es geht hier um Gier, oder doch um den blinden Gehorsam des Befehlhabers? Wir könnten zum Beispiel sagen: Ehrgeiz kann zum Untergang führen. Geht aber dann doch nicht, weil die Art des Ehrgeizes muss bestimmt werden. Zum Beispiel erbarmungsloser Ehrgeiz. Weil Ehrgeiz in sich muss keine zerstörende Eigenschaft sein. Wir konnten die Prämisse von Alien nicht beenden, wir sind dauernd abgeschweift.

Die Prämisse unseres Zombiefilmes gelang uns vorerst nicht. Weil "Das Erwachsen werd kann mann nicht vermeiden" klingt blöd. Ein Grund könnte auch sein, dass wir noch keine Charaktere haben. Wenn man etwas von einem Lehrbuch ausgehend schreibt, kann man nicht dort beginnen, wo das Buch beginnt. Um z.B. die Prämisse fest zu legen, brauchen wir mehr als nur eine Grundidee. Vielleicht soll sich die Prämisse während des Schreibens entwickeln. Wir haben ein Gruppe von Kindern und wir müssen herausfinden wer schuld am Freikommen des Virus schuld ist, wer ist bereit sich für die Gruppe ein zu setzen. Werden alle Erwachsene zum Zombies, oder bekommen sie Hilfe von anderen, gesunden, sich in ausserhalb des Krankenhauses befindenden Erwachsenen. Gibt es keine gesunden Erwachsenen mehr, so müssen wir sie noch vor der Umwandlung zeigen. Wenn wir die Erwachsenen auslassen, müssen wir begründen warum. Auch muss geklärt wreden, warum es kein Internet gibt (weil kein Strom) mit dessen Hilfe die Kinder vielleicht Kontakt mit der Aussenwelt aufnehmen hätten können.

Wir müssen vorangehen, denn das was wir bisher haben, reicht für die Prämisse nicht. Der nächste Schritt sollte sein, dass wir uns die Charaktere bilden. Hiebei müssen wir aber vor Augen halten, was wir der Gesellschaft sagen wollen.

Für einen 3 dimensionalen Charakter sollten wir, nach Egri, folgende Punkte festlegen: Physiologie. familieärer Hintergrund, mentaler Zustand. Wenn wir mehrere Figuren haben, müssen wir ein paar heraus heben, die wir mehr vorstellen. (z.B. bei Reservoir Dogs Harvey Keitel und Tim Roth) Bis zum nächsten Mal werden wir unsere Charaktere ausarbeiten.

Sonntag, 2. August 2009

Blutige Einweihung-sGeschichte

Das ist ist die Zusammenfassung des Workshops auf dem Radiosender Tilos.

Die fünfte Sendung war am 9. Juli, 2009
Moderatoren: Killa Köllő (Trillian), Yvonne Kerékgyártó
Ständiger Gast: Csaba Tóth
Fachmann: Zoltán Gergely
DJ: Turist

Die Sendung kannst du dir HIER anhören.

Das Erwachsenwerden in einem Zombie- Film

In der letzten Sendung haben wir die am Wenigsten ausgearbeitete Idee besprochen: nach einer fehlgeschlagenem Versuch, die Schweinepest zu stoppen, entsteht ein neuer Virus und sammelt seine Opfer indem sie alle zu Zombies werden. Am Anfang dachten wir an einen Forschungszentrum als Umgebung und weil unsere Fachmänner meinten, dass die Gesellschaftskritik hand in hand mit dem Zombie-Film geht, z. B. der kranke Präsident in der Klinik, könnte dies die Charakterestik noch mehr hervorheben.

Auch die Idee für ein Satnatorium für Kinder kam auf. Der Virus infiziert zuerst die Erwachsenen, die die Kinder in früher terrorisiert hatten. Ein paar der Kinder sind schon Erwachsene und deshalb gefähredet auch sie der Virus, was eine gravierende Veränderung in der Gruppe der Kinder verursacht. Sie können nun keine sichere Gemeinschaft mehr bilden. Als Gegner treten hier die Erwachsenen auf, die Schuld an das Freikommen des Virus haben. Aber auch das Erwachsen werden und die ganz Erwachsenenwelt, an dessen Schwelle die Jugendlichen stehen.

So würde der Film das Problem des Erwachsen werdens tematisieren was die Menstruation und das Mutieren zeigen würde. (z. B. sehen wir ein Mädchen duschen, wir erblicken die Bluttropfen in der Wanne und dann sehen wir, dass sie ein Zombie geworden ist.) Zum Ablauf der Pubertät haben alle persönlichen Bezug, deshalb kann der Film alle ansprechen.

Letztendlich blieben wir bei Csillebérz als Ort für den Filmm obwohl am Anfang das Mátragebierge ausgewählt wurde. Csillebérz ist aus mehreren Gründen ideal: das ehemalige Pionierlager, der Reaktor der technischen Universität, auch der Kampus der BME (Technische Universität Budapest) bietet viele Möglichkeiten. Wir hören auf mit dem Trend, alles wie im Ausland aussehen zu lassen. Diese Orte sind gegeben, wirken glaubwürdiger und machen die Geschichte viel absurd.

Auch die anderen, schon bereit besprochenen Filmideen kamen auf:

Bujtor oder der unbekannte Béla

Der Alltag der langweiligen, frustrierten Bankangestelltin, bestehen aus ihrem monotonen Job und dem Hobby, ihrem Es-Freund Tibor im Internet nach zu spionieren. Ihr vernachlässigtes Aussehen und ihre langweilige, kleine Welt gefallen aber László, dem Security der Bank, allerdings kann sie sich nicht vorstellen, irgendjemandem zu gefallen.

Eines Tages veränder sich aber alles, als vier Unbekannte versuchen die Bank auszurauben. László wird verletzt, aber Hajnalka, als die Räuber versuchen sie als Geisel zu nehmen, zeigt sich von einer bis jetzt unbekannten Seite: anstatt dass sie in Panik geraten würde, schlägt sie den Räuber K.O. und macht sich mit dem geraubten Geld und László aus dem Staub. Sie flüchten nach Italien und leben dort ihr Dolce Vita.

Wir mahcten uns darüber Gedanken, welche Schauspieler die Charaktere am besten Spielen könnten oder welche bekannten Künstler den Charakteren am nahesten stehen. Beim Kreieren kann es eine große Hilfe sein, im Kopf die Rollen mit bekannten Schauspielern zu besetzen. Einerseits ist es meist einfacher einen amtör Schauspieler mit der Beschreibung eins bekannten Kollegen zu instruieren, als mit langen Charakterbeschreibungen. Anderer Seits kann ein markanter, erfahrener Schauspieler die Lücken im Drehbuch füllen. Das ist der Hauptgrund, warum man "Stars" engagiert (und die hohen Einnahmen).

Frauen Spiele

Die 27 jährige Lehrerin, Hanna, die Tochter einer Umweltschützerin und eines Lokomotivführers, bereitet sich gerade auf ihre Hochzeit vor. Am Tag ihres Polterabends bekommt sie eine unschuldige Nachricht, welches durch ein Versehen Hanna in große Schwierigkeiten bring. Ursprünglich sollte sie nach ein paar erfüllten Aufgaben am Ort des Polterabend ankommen, aber wegen einer falsch gedeutete Nachricht beginnt ein Räuber jagd auf sie zu machen. Die ersten Aufgaben erledigt sie ohne Probleme (Schlüsseldienst, Postfach, Restaurant). Als sie aber eine ungewöhliche Sache bemerken und fotografieren soll, dokumentiert sie nicht die ziemlich überfüllten Mülleimer, sonder durch ein Schaufenster einen Überfall. Das Gesicht des Räubers ist gut auf ihrem Foto zu erkennen.

Diese Idee kann eigentlich auch als die weibliche Variante von The Game gedeutet werden.

Notiert von: Ili Puskás

Sonntag, 5. Juli 2009

Zombie-mäßiger, arabischer Terrorist

Das ist die Zusammenfassung der Sendung Free Cinem auf dem Radiosonder Tilos.

Die 4. Sendung fand statt am 15. Juni 2009
Moderator: Killa Köllő (Trillian)
Ständiger Gast: Csaba Tóth
Fachmann: Norbert Köbli, Drehbuchautor

Die Sendung kannst du dir HIER anhören.

Über uns selbst? Nein...

Auch der dritte Drehbuchautor möchte, dass wir über uns selbst einen Film machen. (Wo bist du in der Geschichte? Bei der Entwicklung der Charaktere spielt die persönliche Erfahrung eine große Rolle. usw.) Aber das wollen wir nicht. Aber wir werden brav sein und doch etwas persönliches hineinbauen, wenn schon das die Aufgabe ist.

Charaktere, Charaktere, Charaktere

Norber Köbli meinte gleich am Anfang, dass wir den Charakter kennen müssen und ohne persönlichen Bezug ist das sehr schwer. Von den großen Meistern ausgehend: mit dem Motto "Zusammengesetzte Charaktere bedeuten einfache Storys" waren schon Woody Allen, Billy Wilder, Mike Nichols erfolgreich. Sie passen die Geschichte an den Hauptcharakter an. So werden ihre Charaktere kompliziert aber lebendig und in den Filmen passiere keine großen Ereignisse, deshalb ist z. B. das Auftauchen einer Pistole ein Wendepunkt. Polanski's Chinatown ist in den Drehbuchautor-Schulen pflicht Lehrstoff. Die Charaktere und die Situation (man muss das Verschwinden einer Person klären, wärend dessen ist LA eine Wüste, das man von unten gießen müsste, durch korrupte Verschwörungen und phylosophische Begrundungen kommen die tieferen Schichten hervor) sind interessant, es ist schwer zu entscheiden ob das ein Genre-Film oder ein Film-Noir ist. Der Film As Good as It Gets mit Jack Nicholson ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wenn nichts passier aber der Hauptcharakter den ganzen Film trägt.

Csabas Synopse-Mutant über die Schweinepest (es hat keinen Titel, nur die E-Mail Überschrift "influ" wie Influenza)

Das Schweinepest Virus aus Mexiko erreicht das zu einem Forschungszentrum ausgebaute Krankenhaus in der Mátra Gebirge. Die Versuche, ein Gegenmittel zu entwickeln, beginnen, leider wird in erster Runde eine noch tödlichere Mutation des Virus in die Welt gebracht. Ein arabischer Forscher versucht diese Mutation an die Terroristen zu verkaufen, der Chefarzt ertapt ihn aber. Allerdings passiert ein Unfall und die tödliche Krankheit beginnt sich auszubreiten. Das Krankenhaus wird unter Karantene gestellt und damit sind nicht alle einverstanden...

In diesem Augenblick ist das eine Geschichte die jedem einfallen könnte, aber unser Fachmann fragt nach: Wo bist du in dieser Geschichte? Wegen welchem Charakter werden wir uns an diesen Film erinnern? Wie wird die Ausarbeitung sein? Er testet: Wie entschlossen bist du? Vor dir liegen noch ca. 2 Jahre Schreiben, Dreharbeiten und der eigentliche Ziel, alle Fachkenntnisse über das Filmemachen zu erlernen. Ausserdem kann ein ungarischer Versuch, einen Zombifilm zu drehen, mit einer Hollywood Produktion nicht verglichen werden. Ein ungarischer Filmemacher nimmt sich bei weitem nicht so ernst, wie z. B. die Macher von Terminator das tun konnten. Die Gefahr besteht darin, dass zum Schluss der Film Satiremässig wird und ein Zombifilm könnte man in Ungarn wahrscheinlich nicht mit ernstem Gesicht verkaufen können, obwohl Ungarn hinsichtlich der medizinischen Forschungen auf Weltniveau steht. Auch die Konkurenz ist stark: ein ähnlicher Film mit Lajos Kovács (soweit die Gerüchte wahr sind), Block 66, wird bereits gedreht. Auch Balázs Lovas und Gábor Kriegler kommen bald mit einen Zombifilm hervor. Und Norber, unser Fachmann in der Sendung, ebenfalls. Seine Story hat gesellschaftskritische Züge: Eine OTP-Bank wird von Zombies überfallen, sie wollen ihre Einlagen herausnehmen.

Zurück zur Csabas Geschichte: Der Chefarzt ist der positive Charakter und zusätzlich können noch zwei (wie bei Jurassic Park) Kinder dazu kommen, die gerade Ferien haben und den Araber beim Herausschmuggeln des Virus sehen (sehr dankbare Rolle) oder sie müssen gerettet werden. Der Chefarzt, aus reiner Verpflichtung oder weil er seine eingenen, erkrankten Kindern helfen will, rettet das Land und die Welt. Er könnte auch etwas in seiner Vergangenheit haben, was die Story ein bißchen aufwühlt, oder er könnte er Verräter sein.

Als negativen Charakter, dachte sich Csaba den Araber aus. Das könnte, meint der Experte, aber verletztend und klischehaft wirken. Heutzutage achtet man in den amerikanischen Filmen sehr darauf (ausser Transformers), solche peinlichen Verallgemeinerungen zu vermeiden. Deshalb könnte man damit variieren, dass man den Araber zuerst verdächtigt aber später stellt sich seine Unschuld heraus.

Csaba dachte sich den Film ein bißchen zombiemässig aus, wie in 28 Tage später, wo sich die dürren Darstelle gegenseitig auffressen. Für solchen Filmen sind die Körper gegen Körper Kämpfe typisch, ein echter Monster-Film. Bei Csaba entwickeln sich die falschen Spiele zwischen den Charakteren (nach Alien "Angaben") nicht wegen dem Virus, sonder wegen einer Bedrohung von Aussen, dass die geschlossene, sichere Umgebung gefährdet. Jemand könnte die Gruppengemeinschaft von innen zum Zerfall bringen oder sie würden sich alle gegnseitig beschuldigen. So wird der Film für den Zuschauer immer spannend gemacht. Wie bei The Thing oder bei Body Snatchers: Du weisst nicht wem du vertrauen kannst, denn der Virus hat keine äusseren Anzeichen, die Veränderung findet innerlich statt. Wenn aber doch äussere Anzeichen sichtbar sind, dann könnten sich alle, wie bei Disney, per Zufall dann doch zurückverwandeln, ganz auf Happy End.

Unser Fachmann gegeistert sich auch für die Polterabend Geschichte. Er meint die Charaktere darin, würden den Machern näher stehen als die Forschungsärzte. Man könnte ein Romacing The Stone - mässigen Zufall einbauen: ein Lieferant oder ein Motorradfahere auf der Flucht kommt und verdreht alles als er die Braut mitnimmt, die Braut weiss ja nicht wen sie erwartet.

In der nächsten Sendung werden die Charaktere beschrieben und durch eine Abstimmung einigen wir uns auf eine Story die dann verwirklicht wird.

Dienstag, 23. Juni 2009

Das Ausschmücken einer Maske

Das ist die Zusammenfassung des Workshops der Sendung Free Cinema. Läuft auf Tilos Radio.

Die dritte Sendung war am 11. Juni.

Moderatoren waren Killa Köllő (Trillian) und Luca Pályi (http://freikino.blogspot.com//)
Fachmann: Balázs Lovas, Drehbuchautor, Fade in Script Consulting.

Die Sendung kannst du dir HIER anhören.

In der Sendung haben wir zwei Synopsen besprochen. Hajnalka und der Bankräuber (HIER lesen), Polterabend und Überlebenstour (HIER).

In dieser Sendung haben wir uns mit dem Synopse und der Log-line beschäftigt. Auch hier muss immer die Frage gestellt werden: Wo führt uns unsere Geschichte hin? oder wie eben der Schluss sein soll. Es ist ratsam die Sache aus dem Blickpunkt der Charaktere zu betrachten. Was sind seine Probleme? Was wird sich in seinem Leben durch welche Veränderungen ergeben?

Meistens bestäht ein Spielfilm aus drei Teilen, das kenne wir auch aus der Schule, Einführung - Problem - Höhepunkt (Lösung). Wenn wir und den Schluss ausdenken, sollten wir die anderen Punkte nicht ausser Acht lassen. Wir müssen uns im klaren über die aufgeworfenen Fragen und dessen Antworten sein (Einführung und Lösung) damit wir die Potenz der Geschichte erkennen. Danach können wir uns der Charakter Beschriebung widmen. Diese können aber die Geschichte gleich total verändern und die Sinopsis bekommt daher erst nach der fertigen Charakteranalyse seine entgültige Form. Dazu kommt noch das sogenannte Treatment (Beschreibung der Handlung in Prozaform). Aus diesen wird dann das Drehbuch angefertigt.

Man sollte sich auch über die Back-Story der Charaktere Gedanken machen. Was haben sie vor den Ereignissen des Filmes erlebt, woher kommt er und wohin will er? Eine 1-2 Seiten lange Charakterbschreibung soll dem Drehbuchautor und dem Regisseur den Weg zeigen. Für die Nebenfiguren sollte man auch bestimmte Charaktereigenschaften finden (bei Comedy am wichtigsten) und sie gut in die Geschichte einbauen. Sie müssen nicht wie die Hauptcharaktere ausgearbeitet werden. Zu viele Nebencharaktere verwirren die Geschichte zu sehr!

1. Die Bankräubergeschichte hat Yvonne geschrieben:

Die Sachbearbeiterin Hajnalka ist eine einsame, alleine lebende Frau die von ihrem (schurkenhaftem) Ex-Freund Tibor erst vor kurzem verlassen wurde. Der schüchterne Sicherheitsbeauftragter der Band (Laci) möchte ihr den Hof machen, traut sich aber nicht. Davon möchte sie aber nichts wissen und beschäftigt sich lieber in ihrer Freizeit mit den IWIW-Daten von Tibor oder malt sich ihr Leben in Tagträumen aus. Sie stellt sich vor sie hält die nervenden Bankkunden als maskierte Räubering in Schach bis dann der Traum Wirklichkeit wird und die Bank in der sie arbeitet überfallen wird. Man will Hajnalka als Geisel nehmen, doch ihre lakonische Art lässt sie einfach mit nein antworten. Sie verweigert die Kooperation mit den Räubern. Oder nicht, dass wird noch besprochen, fest steht allerdings, dass Hajnalka zum Schluss vom Film zum Mitarbeiterin des Monats ausgerufen wird.

Balázs meint, dass diese Geschichte in Filmzeit ca. 15 bis 20 Minuten ausfüllen kann obwohl viele Wendepunkte in ihr enthalten sind. Es würde sich lohnen den Raub aus der Sicht von Hajnalka mehr auszubauen. Eine Andere könnte zum Beispiel nein sagen und sie würde sich als Geisel anbieten um so an all die Abenteuer zu kommen, welche sie sich schon so lange erhofft.

Weil ihr Job sie total langweilt, könnte sie das Angebot als Geisel genommen zu werden, annehmen, sich in die Räuberbande eingliedern oder sich mit dem Geld , die Bankräuber austricksend, einfach aus dem Staub machen. Sie könnte auch in ein Zug einsteigen um die Zugverfolgungsjagd sache auch einbauen zu können.

Wenn sie die Möglichkeit für diese Veränderung bekommt, stellt sich die Frage: Welche Wirkung wird dieser Bankraub auf das Leben von Hajnalka haben? Entledigt sie die Rauber ihrer Waffen weil das Böse in sie wach wird, obwohl sie von Aussen eher unschuldig aussieht? Oder bietet sie sich gleich als Geisel an damit im späteren eine ganze Reihe von komischen Situationen entstehen kann?

Der verliebte Laci könnte sich auf die Suche nach Hajnalka machen, da kommt dann aber Tibor (der böse Ex-Freund) oder Hajnalka ruft ihn sogar selber hervor.

Nach der Anfangssequen der Geschichte (Bankraub, Geiselnahme, Flucht, in einem plötzlichen Moment die Entwafnung) kann man anfangen, die "Moral der Geschichte" auszupacken. Hajnalkas Ziele müsser gesucht werden. Was will sie mit dem Geld machen? Bringt sie es zurück oder behält sie es? Diese Situation ist die erste Chance für die frustrierte Frau, entlich aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen, und ein neues zu beginnen. Nutzt sie diese Chance? Versucht sie Tibor, dem sie mit dem Geld inponieren will, zurückzubekommen? Oder verliebt sie sich zum Schluss in Laci, dem Guten? Vieleicht in den Bankräuber?

Hier zeigt sich die wichtigkeit der vier Hauptcharaktere: Hajnalka, Laci, Tibor und der Bankräuber.

Wenn wird die Charaktere mit komischen Elementen ausrüsten, kann das den Film bunter machen (z.B. Hajnalka und der Bakräuber sind im Sinne der Komödien wie Feuer und Wasser, absolute Gegenteile voneinander). Mann könnte sie während des Filmes einander näher bringen oder sie dazu zwingen in einem Raum sich länger aufhalten zu müssen. Durch bestimmte Mängel in ihrem Charakter, kann es aus der Sicht des Zuschauers komisch werden, wenn die Zwie ihre Charakterschwächen nicht sehen oder erst zum Schluss sich über diese bewusst werden und sie dann akzeptieren, lenken lernen.

Beim Ausbau von Hajnalkas Charakter verbirgt sich ihre Bach-Story. Wie war sie in der Schule, war sie beliebt? Was sind ihre Hobbys? Hat sie Freunde? Wie ist ihr Privatleben? Was sind ihre Hauptfrustrationen (Was hast sie bei anderen Menschen, wie in der Psychologie, ihre eingenen dunkelen Seiten such sie in anderen)? Was sind ihre Stärken, ihre Angste? Wir müssen die Maske vom Hauptcharakter ausbauen: wie will sie für Aussenwelt erscheinen, wie für sich selbst? Aus diesen christalisiert sich ihre Persönlichkeit wegen der Kriese die sie bewältigen muss, heraus. Diese sellischen Punkte können für die Geschichte als Ausgangspunkte genommen werden. Die Maske ist ein Schutz, eine Verteidigung. Durch ihre Beschriebung kann festgestellt werden was sich dahinter verbirgt. Entweder zeigt sie sich freundlich den Kunden gegenüber, dreht sie ihnen den Rücken zu, merken wir wie traurig sie in wirklichkeit ist. Aus diesem traurigen Leben möchte sie ausbrechen, ihren Eltern oder Tibor etwas beweisen und mit ihm auf eine ferne Insel flüchten. Also hat sie etwas mit Geld vor?

2. Die Polterabendgeschichte hat Trillian geschrieben:

In der Hauptrolle ist Hanna (26) die gerade heiraten möchte und ihre Freundinnen wollen ihr einen Polterabend machen. Um es interessanter zu gestalten, bekommt sie Anweisungen die sie befolgen muss. Die erste gleich in der Früh. Sie wird im laufe des Tages noch weitere, auf einander verweisenden und auf das Eheleben vorbereitende Aufgaben bekommen. Durch diese sollte sie am Ende des Tages auf das Eheleben vorbereitet, ihre Angste besiegt, gestärkt und etwas müde dort ankommen wo ihre Hochzeit stattfinden soll.

Nach den Vorstellungen soll der Film als Komödie beginnen und später eine gefährliche Überlebungstour umschalten. So wird sie zum Aktionfilm.

Ideen für die unerwartet Wendepunkte im Film: zufällig betritt sie eine Bank wo gerade ein Bankraub stattfindet, oder sie wird am Bahnhof der Kleinstadt als Geisel genommen, bevor sie die nächste Anweisung erhalten kann. Man soll nicht wissen oder der Raub zum Spiel gehört oder nicht. Manche der wartenden Freundinnen sollen merken, dass etwas nicht in Ordnung ist, und sich auf die Suche nach Hanna machen.

Balázs meint, dass durch den Eintritt des Räubers die Geschichte in eine ganz andere Richtung verrutschen kann, es ist vielleicht ratsam eine andere Gewalt Situation zu erschaffen.

Das Insighting Inciden (die Startgeschichte) scheint inreressant. Die Geschichte beginnt mit Mumm wegen den unerwarteten Ereignissen, welche den normalen Ablauf des Lebens von Hanna auf den Kopf stellen. Das Auftauchen des Räubers kann die Geschichte bunter gestalten, passiert dieser Wendepunk ca. in der 20. Minute des Filmes. Hier muss man sehr darauf achten, dass man den Hauptfaden der Geschichte vor Augen behält.

Der Film mag keine Zufälle oder Situationen die gezwungen erscheinen. In diesem Fall sieht die BAhnhofs Situatin sehr danach aus. Bei klassischen Erzählungen die Reihenfolge der Ursachen, der Aktion-Reaktion sehr wichtig. Man muss die Logik, den Hauptfaden der Geschichte behalten. Kommt eine gezwunge Situation hinein, welches nicht aus den CHarakteren hervorgeht, kann es passieren, dass der Zuschauer den Faden verliert. Ein zufälliges Ereignis sollte also eher dazu benutzt werden, um die Geschichte zu starten. Die Geschichte mit einem Zufall zu lösen ist verboten. Es würde das Gefühl der Deus ex Machina erwecken. Wenn wir unsere Zuschauer behalten wollen, sollten wir konsequent bei dem Aufbau des Genres vorgehen: einen leichten, romantischen oder aktion-thriller Genrefilm aufbauen und konsequent bis zum Schluss sich daran halten.

Hanna steht also vor ihrer Hochzeit. Was geht in ihrem Kopf vor? Hat sie Angst? Weiss sie vielleicht nicht, wie sie eine gute Ehefrau sein soll und muss es durch die Bewältigung der Situationen lernen? Hier ergibt sich die Masken der guten Ehefrau und die beängstigende Realität: sie ist sich über die Entgültigkeit ihrer Entscheidung nicht bewusst. Der Leitfaden der Geschichte könnte durch das Sichtbarwerden der Mägel entstehen oder soll sie lieber mit dem ihrem Entührer (Retter) kämpfen?

Und wo ist während dessen ihr Zukünftiger? Soll er gezeigt werden oder den Erwartunge trotztend (das kann als stilistisches Mittel genutzt werden) eben überhaupt nicht vorkommen. Trillian meint, dass die Ereignisse in der Geschichte eigentlich nichts mit ihm zutun haben. Hier geht es eher um die Angst von Hanna und deshalb muss er nicht gezeigt wreden, oder nur zum Schluss(Happy End).

Balázs sagt, dass Hannas Angste sich mehr an ihren Zukünftigen binden lassen. Sein Auftauchen trägt zu viele Möglichkeiten in sich um ausgelassen zu werden. Er soll erfahren, dass seine Zukünftige entführt wurde und sich auf die Suche nach ihr machen. Die Entführung könnte aber auch seine Idee gewesen sein und das Mädschen eine Lektion zu lehren. Blöd wird es nur wenn sich dann eine Liebe zwischen Hanna und dem Entführer entwickelt. Hier können spielerische Wendepunkte, seelische Kämpfe eingebracht werden. So wird zum Schluss der Hauptcharakter zu einer reifen Person. Sie ist schließlich fertig für die Ehe.

Beim nächsten Mal wreden weitere Entwürfe von Geschichten besprochen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Wer solls sein? Al Pacino oder Jean-Claude Van Damme?

Am 28.05. 2009 war die zweite Sendung.

Moderatoren waren Yvonne Kerékgyártó, Killa Köllő (Trillian)

Ständiger Gast ist Csaba Tóth

Gast war Zoltán Gergely, Drehbuchautor


DJ: Turiszt


In wie weit soll es bei dem Film um eine persönliche Erfahrung gehen? Da hörten wir vor zwei Wochen auf. Nach einem kleinen semantischem Streit wurde Trillians Karaoke-Bar Idee verworfen, da es zu persönlich ist und deshalb keinen Platz in einem Radio Workshop zu suchen hat, wo die Gruppenarbeit auf dem ersten Platz steht. Wir beschlossen, dass wir auf jeden Fall einen Genrefilm drehen weil man so die Branche am besten erlernen kann. Vier Ideen wurden in der Sendung besprochen: Die Virus Idee wegen der aktualität der Schweinepest, eine Bankraub Idee wegen den Nachrichten, die Zug-Verfolgungsjagd-Action Idee häl sich weiterhin und ein russisches Kammerspiel kam auch ins Bild.


1. Der Bankraub

Vor nicht allzulanger Zeit geschah es, dass ein Banräuber vor der Polize in ein Hochhaus lief und seit dem fehlt von ihm jede Spur. Das ist so ungarisch (Genrefilm) und so aktuell (geschah vor ungefähr einem Monat auf dem Forián Platz in Budapest), dass dieses Thema in dem Mittelpunkt der Sendung rückte. Die Idee stammte von Zoltán Gergely, der das letzte Mal ébenfalls als Fachmann in der Sendung war und deshalb seine Bankangelegenheiten früher erledigt werden mussten. Er ging los, mit seinem nicht ganz ein Jahr alten Sohne auf dem Oberkörper gebunden (zur großen Freude der Bankangestellten). Als er von der Sendung nach Hause kam, hörte er in den Nachrichten, dass es einen Banküberfall mit Geiselnahme gab. Im Nachhinein fragte er bei einer weiblichen Angestellten der Bank nach wie alles ablief. Die berichtete, dass man sie zum Geisel sein überreden wollte, sie aber, mit der Pistole im Gesicht, sagte „Auf garkeinen Fall!“. So wurde schließlich jemand ander die Geisel.


Die Bankräuber Idee ist deshalb so Interessan, weil es eine Idee ist die sozusagen frei auf der Strasse liegt, jedoch wirft die oben erzählte Geschicht einige Problem auf. Was soll ein Superheld machen wenn er ein Kind umgebunden hat. Wird er auf Held tun oder nicht? Ob der Bankräuber der eigentliche Held bei soeiner Geschichte ist, wurde heftig diskutiert. Aber es geht ja schließlich bei einem Raub um den Räuber. Oder könnte eine Geisel vielleicht ebenfalls interessant sein? Oder die Person die, obwohl ihr eine Pistole an den Nacken gedrückt wird, sagt man soll sie in Ruhe lassen. Was kann diese Person motivieren? Es wurden Filme wie Dog Day Afternoon und JVCD erwähnt, die einen Bankraub zum Thema haben. Bei Dog Day Afternoon geht es um einen gescheiterten Bankraub und zwei verzweifelte und gutgläubige Bankräuber (den einen spielt Al Pacino). Bei JVCD ist nicht der Räuber der Hauptdarsteller. Jean-Claude Van Damme, aus seinen Inizialen ergibt sich der Titel, befindet sich als ganz normaler Kunde in einer Bank, als diese überfallen wird. Er spielt sich selbt und kann nichts heldenhaftes vorbringen. Er verhält sich wie ein alltäglicher Mensch.


2. Die Zug-Verfolgungs Idee von Trillian hält sich noch, wurde aber nicht wirklich weitergesponnen. Nur insofern, dass Trillian diese Idee auch aufgeben würde, Hauptsache die Verfolgungsjagd im Zug wird verwirklicht.


3. Csabas Schweinepest Idee wurde weiter besprochen. Die Geschichte eines fehlgeschlagenen, ungarischen Gegengift Versuches wird erzahlt. Das unter Krantene stehende, im Wald liegende Krankenhaus wird statt eines Heilmittels, ein für die ganze Welt tödliches Virus hergestellt. Man muss verhindern, dass sie Seuche ausbricht. Hier kann man mit dem engen Raum und den Charakteren spielen. Man könnte auf den Arzt mit seinen 10 Jahre alten Kinder (um die kann man sic Sorgen machen) eingehen. Dann gibt es die „einfachen“ Kranken und die Auptfigur wäre der Krankenhausdirektor, der Hauptforscher. Es könnte sich natürlich auch eine Liebschaft ergäben, die Kulisse bringt viele Möglichkeiten mit sich. Dramatische Ereignisse wie zum Beispiel: Mensch bricht aus der abgesperrten Umgebung aus. Genre: Thriller, mit einem bösen Charakter.


4. Yvonnes dreipersonen-absurd-horror-rockandroll Kammerspiel: In Russland findet man im Kühlschrank zweier Musiker ihren halb verspeisten Fan, so der Zeitungsartikel. Sie könnten eine Boygroup sein oder zeitgenössischen Jazz spielen?


Für das nächste Mal fertigen wir Log-Lines (aus drei Sätzen bestehende Zusammenassungen der Ideen) an. Da werden die Grundsituatuion, der Konflikt, die Schwierigkeiten niedergeschrieben. Also: wie und was der Anfang, die Mitte und der Schluss des Filmes sein soll. Daraus wird der Sinopsis geschrieben, aber man es schon in die Sendung mitbringen. Meistens schreibt man den Sinopsis aus dem fertigen Drehbuch, weil sich die Geschichte während des Schreibens des Drehbuches so sehr verändert, dass die erste Variante unerkennbar wird.

Montag, 1. Juni 2009

Brainstorming 1: Babe3, oder Babe hat Schweinepest

Hier wird der Workshop aus der Sendung Free Cinema des Senders Tilos Radio dokumentiert.
Die Teilnehmer der ersten Sendung (14. Mai 2009) waren:

Moderatoren: Yvonne Kerékgyártó, Killa Köllő (Trillian), Ferenc Wostry
Ständiger Gast ist Csaba Tóth
Gast und Fachmann war Zoltán Gergely, Drehbuchautor

In erster Linie muss man die Einstellung zum Filmemachen klären. Wegen den sich ständig ändernden Parametern (wie Geld, Zeit, humaner Faktor) wird hier das Unmögliche probiert, nämlich einen Spielfilm in zweite-Wochen-Abständen (an Donnerstagen) herzustellen. Die wichtigste Frage des Erschaffens ist: Wie wird das Endprodukt aussehen? Die Moderatoren sind „fast” Amateure, deshalb kommen Fachmänner in die Sendung und leiten ihren Weg auf dem Pfand des Filmemachens.

Die Zielgruppe
Wer schaut wo und was?

Machen wir für denjenigen einen Film der am Samstagabend mit seiner Freundin ins Kino geht und ein bisschen Aufregung will? Einen Stantman- Aktion- Comedy- Horror Film mit angestellten Hauptdarstellern, oder einen leicht verdaulichen Spaß mit Freunden für die Tilos Hörer? Spannung kann man so oder so in den Film bringen.
Soll der Film in die Richtung Drama gehen, wo die Charaktere im Mittelpunk stehen oder eher in die Richtung des Psycho-Krimis?

Leitfaden
Was sollen wir zuerst bestimmen? Das Genre oder die Idee?

Mann kann bestimmte Momente schon am Anfang festlegen, was wir unbedingt sehen wollen und was überhaupt nicht vorkommen soll. Zoli Gergely meint, dass es besser ist wenn ein persönlicher Bezug zu dem Leitfaden besteht, da der Mensch sich (meistens) am Besten kennt (oder kennen sollte). Das Persönliche kann in jedem Genre Typ zum Vorschein kommen. Diese Filme reflektieren meistens auf die Geschehnisse der gegebenen Zeit. In den 80-ern, zum Beispiel wir im amerikanischen Film dem „American-Dream” nachgelaufen. Diese Welle wurde damals durch den europäichen Filmemachern ins Gleichgewicht gebracht. Heutzutage behandelt man die Themen „Flüchtlig” oder „Virus- Weltherrschaft- Erringungs- Vision”.

Auf jedem Fall meinen unsere Fachmänner, dass die Idee das Genre bestimmt: Nehmen wir Peter. Er ist der einsame Held der zu Hause sitzt und mit einer Feile raspelt. Man sieht, sogar hier bieten sich unmengen von Möglichkeiten fürs Weitermachen. Es ist egal wo man beginnt, Hauptsache zum Schluss entsteht ein guter Film.

Phase 1. : die Grundidee

Ein klassisches Beispiel für die Grundidee ist Hitchcocks Nord- Nord-West. Obwohl es nur eine karge Grundidee war, entstand daraus nicht nur ein Film, sonder gleich die Grundlage für die James Bond Filme. Hitchcock bringt mit seiner Person gleich das Genre mit.

Es ist ratsam, ein Brainstorming gezielt zu beginnen. Es soll konzentriert ablaufen und der Leiter der Brainstorming-Session (der Regisseur) muss alles, jede Idee oder Gedanken aufschreiben (am besten eignet sich hierfür eine Tafel). Aus diesen ergibt sich langsam eine Filmidee und der Leiter muss die Abschweifungen in dessen Richtung lenken.

Idee Nr. 1: (Diese wurde in der nächsten Sendung verworfen. –die Red.) Eine der Moderatoren schulg ein persönliches Erlebnis, eine japanische Karaoke-Bar wo sie früher mal gearbeitet hat, vor. Diese Bar besuchten japanische Geschäftsmänner. Es war eine geschlossene Gemeinschaft und für Passanten auf der Strasse schwer zu entdecken, da es nirgends ausgeschrieben war. Die Angestellten, also die weiblichen Hostesse, sollten die Hauptdarsteller sein, die in der Umkleidekabiene das Gemeinschaftsleben der „Nachtarbeiter” führen. (Moralische Fragen könnten sein: woher kommen sie und wohin gehen sie. Sind das Studenten die aus Zeitgründen nur in der Nacht arbeiten können oder im Nachtleben Pickengebliebene, die alles nur fürs Geld machen.) Aus der Umkleidekabine austretend legen sie ein Lächeln auf, die Party kann beginnen. Aber was ist hinter diesem Lächeln?

Idee Nr. 2: Wärend der Sendung kamen mehrmals die zur Zeit sehr aktuellen Themen der Huhne, Rind und Schweineseuche auf. Letztere würde sich durch „den ansteckenden Biss der Tiere auf dem ganzen Planeten ausbreiten und jeden zum Zombi verwandeln”. Ein Gegenargument war, dass bis der Film fertig ist, wahrscheinlich keines dieser Themen aktuell sein würde. Wir sollten gleich ein anderes Tier ausdenken um so die zeitliche Aktualität umgehen zu können.

Idee Nr. 3: Die Hauptdarstellerin bereitet sich auf ihre Hochzeit vor. Aber vor dem großen Tag machen ihre Freundinnen ihr einen Polterabend. Der zukünftigen Braut werden Aufgaben gestellt. Sie steht in der Früh auf, bereitet sich auf den Abend vor und weiss nicht, dass die Aufgaben bereits begonnen haben. Sie bekommt eine Nachricht, in der steht, dass sie mit dem Zug inregendwo hinfahren muss. Wegen eines Missveständnisses geraten die Dinge ausser Kontrolle und aus dem Spiel wird ein Kampf um Leben und Tod, alles verändert sich wie bei Bill Murrays „Der Mann der zu wenig wusste” oder wie bei „The Game” oder Rejtős Blonde Zyklone. Oder wie bei Grandhotel wo der Anfang noch lustig ist und später entwickelt sich der Film zu einem Film- Noir.

Drehort:
Drehorte der bereits vorhandenen Ideen:

Idee 1.: Der Arbeitsplatz ist eine geschlossene Umgebung. Orte könnten die Umkleidekabine oder die Bar sein. Das die Bar geschlossen wurde (neuer Besitzer, neues Aussehen), wirft neue Fragen auf.
Idee 2: Das Erschaffen eines seuchegelplagten Mexikos auf einer ungarischen Schweinefarm durch ein eniziges Sombrero ist die Kunst selbst. Oder: Der Virus kommt an und das Gebäude wird unter Karatene gesetzt. Z.B. ein Labor für die untersuchung von Viren und Seuchen.
Idee 3.: Mehrere Plätze in der Stadt aber hauptsächlich im Zug.
Der Sichtpunk ist auch sehr wichtig. Um bei unseren Beispielen zu bleiben: wir können alles von „aussen” zeigen oder mit den Augen unserer Darsteller sehen, z.B. die Hostesse (man kann sie auch in Episoden zeigen), der Detektiv, die neu Angestellte, das Kind welches nicht versteht warum die Mutter hustet, oder der Forscher des Labors, welches unter Karantene steht, der für das Leben anderer kämpft oder Schweine die Kung-Fu können.

Genre kann sein: Horror, Reality Show, Katastrofenfilm oder Drama: die Mitglieder der Familie sterben nacheinander in der Karantene. Auf die Art Andromedar- Stamm, oder McGyver kommt und ein Action- Science- Fiction- Comedy entsteht. Eine andere Sichtweise könnte die der Medien sein, im Fokus die Macht der Medien. Oder eine Satiere- Comedy mit dem Titel Babe 3, wo ein verseuchtes Schweinchen vom ungarischen Militär gejagt wird. Das wäre allerdings nicht wirklich kostengünstig, da jede zweite Woche ein Schwein gemietet werden müsste und jemand müsste den Tieren auch alles beibringen. Das kostet viel Geld und es braucht noch viel mehr um aus diesem Film einen gute Spielfim zu machen. Oder eine Genreparodie wie im „Harte einundzwanzig”. Das Ziel ist das Schwein (Babe 3) und Bábolna wir der Sponsor, das ungarische Schwein überlebt alles und reißt die Weltherrschaft an sich.

In der nächsten Sendung wird das Brainstorming forgesetzt.

Notiert von Turbina